Harmonie zwischen dem gebauten Raum und der Natur

In diesem Artikel stellen wir die Landschaftsarchitektin unseres Unternehmens, Eszter Gáll, vor, die ihre künstlerische Vision und ihr technisches Wissen kombiniert, um Harmonie zwischen Natur und gebauter Umwelt zu schaffen. Erfahren Sie mehr über ihren beruflichen Werdegang, ihre Inspirationen und den Ansatz, der ihre Arbeit ausmacht.

Eszter begann ihr Studium an der Fakultät für Angewandte Kunst der Westuniversität Timisoara als Textildesignerin und setzte ihr Studium dann an der Fakultät für Landschaftsarchitektur der Banater Universität für Landwirtschaft und Veterinärmedizin fort. Ihre Arbeit war schon immer von der Kunst geprägt und ihre Werke erforschen normalerweise die Beziehung zwischen Mensch und Natur. Obwohl sie in einer großstädtischen Umgebung aufwuchs, verbrachte sie während ihrer Kindheit viel Zeit mit ihren Eltern und Großeltern auf dem Land, in den Bergen, in der Natur, was eine besondere Dualität in ihrer Vision entwickelte. Dieser Kontrast inspirierte sie, Gleichgewicht und Harmonie zwischen der künstlichen und der natürlichen Welt zu finden. Es ist also kein Zufall, dass sie sich in einem Gebiet niederließ, in dem diese beiden Welten aufeinandertreffen und sich verbinden. Derzeit arbeitet sie als Spezialistin für Gründächer daran, die verdrängte Natur durch grüne Infrastruktur wieder in das Leben der Menschen in der Metropole zu bringen. Sie ist überzeugt, dass in einer harmonischen Welt die gebaute und die natürliche Umwelt nebeneinander existieren können.

Harmonie zwischen dem gebauten Raum und der Natur

“Wir können nicht ausschließlich zwischen künstlichen, eckigen Formen leben; wir müssen Räume schaffen, die im Einklang mit unserer Natur und unserer Seele stehen.”

Bei ihrer Arbeit als Textilkünstlerin und Landschaftsarchitektin stößt sie oft auf die Frage, wie sich diese beiden Fachgebiete miteinander vereinen lassen, denn während das eine ein künstlerisches, freies Feld ist, erfordert das andere Präzision, Ingenieurskunst, Stadtplanung und botanisches Wissen. Ihrer Meinung nach liegt der Schlüssel zur Frage genau in der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Dies ist ein zeitloses Thema, das viele Künstler inspiriert hat und auch im Mittelpunkt ihres kreativen Denkens steht.

Ihre künstlerischen Arbeiten zeigen oft Motive, die sich auch in ihren Landschaftsarchitekturprojekten wiederfinden: organische Formen, von der Natur inspirierte Muster, die Vielfalt und Texturen der Flora. Dieser interdisziplinäre Ansatz verleiht ihrer Arbeit eine besondere Freiheit und schafft die Möglichkeit, die Verbindungen zwischen den beiden Bereichen und ihre harmonische Verflechtung zu erforschen. Kunst und Landschaftsgestaltung sind für sie nicht weit voneinander entfernt, da beide ein kreativer Prozess sind, der in unsere Umwelt eingreift und sie aufwertet.

„In der modernen Welt entfernen sich die Menschen immer mehr von ihren natürlichen Wurzeln. In einem Raum, der von Maschinen, Fabriken, künstlichen Infrastrukturen und virtuellen Realitäten dominiert wird, müssen wir atmen, um Einheit mit der Natur zu finden, aus der wir tatsächlich stammen und von der wir ein integraler Bestandteil sind. Die Erde, die Natur, ist unser wahres Zuhause und die wahre Quelle unseres Seins. Die Urbanisierung der modernen Welt, die Energiekrise, die Bildung städtischer Wärmeinseln und der Rückgang der Artenvielfalt sind Probleme, über die sowohl die Landschaftsarchitektur als auch die Kunst nachdenken können: Sie können dazu beitragen, die Menschen zu sensibilisieren, das Bewusstsein zu schärfen und die Verbindung zur Natur wiederzuentdecken.”

Sie wurde stark von Künstlern beeinflusst, die sich mit der Beziehung zwischen Natur und Kunst auseinandersetzten. Sie ließ sich von Vertretern der Land-Art-Bewegung wie Christo und Jeanne-Claude inspirieren, die mit ihren monumentalen Landschaftsinstallationen auf ökologische und soziale Probleme aufmerksam machten. Auch die rumänische Installationskünstlerin Ana Lupas ist hier zu nennen, die starke soziale Kritik an Modernisierungsbestrebungen äußerte. Im Bereich der Architektur hatten die Ideen von Le Corbusier und Hundertwasser ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf ihre Arbeit. Laut Le Corbusier sollte die gebaute Umwelt auch Raum für die Natur bieten. Er behandelte das Dach von Gebäuden als fünfte Fassade und befürwortete die Schaffung von Gründächern. Hundertwasser lehnte starre, eckige Formen ab, betonte, dass auch die menschliche Seele rund und nicht linear sei, und war der erste Architekt, der Gebäude mit Vegetation bedeckte.

Eszter ist der Ansicht, dass die moderne bebaute Umwelt nicht nur ästhetisch ansprechend sein sollte, sondern auch aktiv zur Nachhaltigkeit und zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts beitragen sollte. Städtische grüne Infrastruktur, die Förderung der Artenvielfalt und nachhaltige Designprinzipien sind der Schlüssel, um die Städte der Zukunft lebenswerter und umweltfreundlicher zu machen.

Ihre Arbeit ist eine Art Brücke zwischen Kunst und Städteplanung – ein Weg, der es ermöglicht, in einer zunehmend digitalisierten und urbanisierten Welt die Harmonie zwischen Mensch und Natur wiederherzustellen.

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